„Hey Sven, wir kommen im Sales nicht mehr weiter. Wir wissen nicht woran es hängt …“
Meine Vorbereitung auf die Selbstständigkeit
Ganz ehrlich:
Ohne Vorbereitung wollte ich nicht starten. Komplett ungewiss die nächste Monate zu
leben wäre der Horror für mich gewesen. Und hätte meine Fähigkeiten
sehr wahrscheinlich blockiert. Was zum scheitern geführt hätte.
Nicht zu wissen, wann der erste Umsatz rein kommt.
Nicht zu wissen, wie ich an Kunden komme.
Oder meine Rechnungen bezahle.
Also musste ein Plan her.
1) Ausgaben tracken
First things first!
Das war für mich meine Ausgaben zu tracken. Und zwar ALLE Ausgaben!
Von normalen Essens-Einkäufen, Kleidung, Miete, Strom, Versicherungen,
Mitgliedschaften, Internet, Handy-Vertrag, Freizeit, Urlaub, Sprit, Abos, Netflix & Co.,
Vorsorge, Arzt-Rechnungen, unnütze Sachen, etc.
Alles!
Über mehrere Monate.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen.
2) Einnahmen planen
Aus dem Durchschnittswert ergab sich der erste Zielwert für meinen Umsatz. Den
Wert, denn ich mindestens erreichen musste, nur um wie bisher leben zu können.
Und das als „Netto-Wert“. Nach allen möglichen Steuern und Abgaben. Dafür reichte
mir zu Beginn eine grobe Daumen-Regel.
Ein einfaches Rechenbeispiel mit einer geraden Zahl:
Wenn ich 1.000€ pro Monat für mein normales Leben ausgebe, muss ich mindestens
~ 1.667€ Netto verdienen. Was wiederum ~ 1.983€ sind, die ich in Rechnung stellen
muss (inklusive Mwst.).
Pi-mal-Daumen-Formel:
[Gewünschte Einnahme] / 0,6 = [Netto-Mindestumsatz]
So weit, so gut.
3) Leistungen & Preise definieren
Dann ging es ans Eingemachte. An meine Leistungen musste ein Preisschild. Preise,
die für meine zukünftigen Kunden realistisch sind. Und gleichzeitig mir erlauben gut
leben zu können.
Machen wir wieder ein einfaches Rechenbeispiel.
Sagen wir, dass ich als CRM-Berater einen Tagessatz von 1.000€ gewählt hätte. Was
für diese Dienstleistung ein günstiger Tagessatz ist.
1.000€ Netto-Mindestumsatz / 1.000€ Tagessatz = 1 Tag
Ich müsste also mindestens einen Tag pro Monat verkaufen, leisten und in Rechnung
stellen. Nur damit ich meinen Mindestumsatz erreichen würde.
4) Realitätscheck
Das ist der letzte und wichtigste Schritt.
Um bei dem Beispiel zu bleiben:
Werde ich es schaffen, Monat für Monat, mindestens einen Umsatz von einem
Tagessatz zu schaffen? Falls ja – top! Falls nein – zurück zu Schritt 3.
Dazu sollten mehrere Gedanken einfließen:
- Wie sehen meine potentiellen Kunden aus?
- Wie groß ist meine potentielle Kundenbasis?
- Was springt für sie dabei heraus, wenn sie 1.000€ pro Tag in mich investieren?
- Wie lohnt sich das für sie?
- Was wäre ein Angebot, bei dem es für sie ein No-Brainer wäre, die 1.000€ zu
investieren? ($100M Offers – sehr empfehlenswert)
Und that’s it!
Eine unkomplizierte Vorbereitung.
Die mich deutlich ruhiger hat schlafen lassen.